Du bist an die Zapfsäule gefahren, warst gedanklich schon beim nächsten Meeting oder beim Wocheneinkauf und zack – falsche Zapfpistole erwischt. Keine Sorge, du bist nicht allein! Falsch getankt ist tatsächlich einer der häufigsten Pannenursachen. Aber wie schlimm ist das wirklich? Und was kannst du tun, um einen teuren Motorschaden zu verhindern? Ich zeige dir, worauf du achten solltest und wie du am besten reagierst, wenn es passiert ist.
Falsch getankt: Ruhe bewahren ist jetzt dein bester Freund
Erstmal tief durchatmen. Hektik hilft hier nicht. Viele Autobesitzer sind in Foren wie „Motor-Talk“ oder in Werkstattgesprächen schon ehrlich gewesen: Ein Moment der Unachtsamkeit, und der falsche Kraftstoff fließt in den Tank. Ob Diesel statt Benzin oder umgekehrt – das Malheur ist schnell passiert. Besonders Mietwagenfahrer oder Besitzer mehrerer Autos sind gefährdet.
Doch was nun? Wenn du es vor dem Starten bemerkst, hast du riesiges Glück. Starte das Auto auf keinen Fall! Rufe den Pannendienst oder deine Werkstatt an. Oft reicht dann ein Abpumpen des Kraftstoffs, und der Motor bleibt unversehrt.
Was passiert im schlimmsten Fall?
Leider kenne ich auch die andere Seite. Ein Bekannter startete unwissentlich seinen Diesel mit Benzin. Das Resultat: zerstörte Einspritzanlage, kaputte Kraftstoffpumpe, Kosten im vierstelligen Bereich. Ein Motorschaden nach falsch getankt ist keine Seltenheit, wenn das Auto bewegt wurde.
Benzin im Dieselmotor wirkt wie ein Lösungsmittel und spült die Schmierung aus den empfindlichen Bauteilen. Diesel im Benziner verhindert das Zünden und sorgt für schwarzen Qualm. In beiden Fällen ist schnelles Handeln Pflicht.
Typische Anzeichen eines Problems
Hast du es nicht gleich bemerkt? Folgende Symptome deuten auf „falsch getankt“ hin:
- Ruckeln oder Leistungsverlust
- Ungewöhnliche Geräusche
- Qualm aus dem Auspuff
- Motor geht aus oder springt nicht mehr an
Kommt dir das bekannt vor? Dann heißt es: Sofort den Motor ausmachen und abschleppen lassen.
Falsch getankt? Diese Kraftstoff-Kombinationen sind kritisch
Hier mal eine kleine Übersicht, wie gefährlich die falsche Mischung wirklich ist:
Getankt in | Kraftstoff eingefüllt | Gefahr |
---|---|---|
Benziner | Diesel | Sehr hoch |
Diesel | Benzin | Extrem hoch |
Benziner | E10 | Gering bis mittel |
Diesel | Biodiesel | Mittel |
Mein Tipp: Lieber auf Nummer sicher gehen und bei jedem Tanken kurz innehalten. Das spart Nerven, Geld und vielleicht sogar deinen Motor 😉.
Motorschaden vermeiden: So schützt du dein Auto
Du kannst mehr tun, als du denkst. Moderne Fahrzeuge haben oft Einfüllstutze mit Fehlbetankungsschutz. Wenn dein Auto das nicht hat, helfen auch einfache Tricks:
- Klebe einen gut sichtbaren Hinweis an den Tankdeckel („Diesel!“ oder „Benzin!“).
- Vermeide Ablenkung beim Tanken: kein Handy, keine Gespräche, volle Konzentration.
- Nutze bei Mietwagen oder fremden Autos immer einen Moment, um die Tankanzeige zu prüfen.
Ich selbst habe mir angewöhnt, beim Tanken immer nochmal bewusst auf die Zapfsäule zu schauen – auch wenn ich es eilig habe.
Was tun, wenn es passiert ist?
Ganz klar: Nicht versuchen, „das wird schon gehen“. Ein Motorschaden nach falsch getankt ist nicht nur teuer, sondern auch komplett vermeidbar, wenn du schnell reagierst. Schalte den Motor aus, sichere das Fahrzeug und rufe den Pannendienst. Viele Versicherungen übernehmen sogar die Kosten fürs Abpumpen.
Ein Forenuser schrieb einmal: „Hätte ich bloß vorher nachgedacht! Das hätte mir 3.200 Euro Werkstattkosten erspart.“ Eine teure Lektion, die du dir ersparen kannst.