Lichtschalter gibt Funken ab? Dieser Kontakt kann gefährlich sein

Wenn ein Lichtschalter Funken schlägt, kann das mehr sein als nur ein kleiner Defekt. ✓ So ein Funke bedeutet oft: Gefahr durch lockere oder beschädigte Kontakte.

Man denkt oft zuerst an einen Wackelkontakt oder daran, dass „halt was locker ist“. Aber wenn ein Lichtschalter Funken abgibt, steckt meist ein ernsteres Problem dahinter. Und ja – das kann gefährlich werden. Nicht jeder Funke führt gleich zum Brand, aber genau diese kleinen Anzeichen sollte man nicht ignorieren. Denn die Ursache kann tief im Inneren der Elektroinstallation liegen, wo man selbst nicht hinsehen kann.

Was bedeutet es, wenn der Lichtschalter Funken gibt?

Ein Funke beim Betätigen eines Schalters kann entstehen, wenn Kontakte nicht mehr sauber schließen oder sich mit der Zeit gelockert haben. Besonders bei älteren Modellen, die seit Jahrzehnten in Betrieb sind, kommt das häufiger vor. Aber auch moderne Schalter sind nicht davor gefeit – zum Beispiel, wenn sie beim Einbau nicht korrekt angeschlossen wurden oder wenn Feuchtigkeit in die Dose gelangt ist.

Das Problem daran: Solche Funken können nicht nur die Lebensdauer des Schalters verringern, sondern auch Hitze erzeugen – und in ungünstigen Fällen zu einem Schmorbrand führen. Das passiert nicht sofort, sondern schleichend. Und genau das macht es so tückisch. Viele Nutzer berichten, dass erst ein verschmorter Geruch sie auf das Problem aufmerksam gemacht hat – oft Wochen nach dem ersten Funken.

Ist das gefährlich oder noch normal?

Kleine Lichtblitze beim Ausschalten – das kann bei bestimmten Schaltern und Lasten (wie LED-Trafos) vorkommen und ist zunächst unbedenklich. Doch wenn du regelmäßig beim Ein- oder Ausschalten einen sichtbaren Funken bemerkst, womöglich gepaart mit einem knackenden Geräusch oder warmem Schaltergehäuse – dann solltest du handeln. Ernsthaft.

Ein typisches Szenario aus der Praxis: In einem Mehrfamilienhaus hat eine Bewohnerin über Monate immer wieder ein leichtes Knacken und kurze Lichtaussetzer beim Betätigen des Flurschalters bemerkt. Erst als das Plastik vergilbte und warm wurde, wurde ein Elektriker gerufen – der dann sofort den Strom abstellte. Die Kontakte waren stark verschmort.

Was kann die Ursache für Funken beim Schalter sein?

Das sind meist die häufigsten Gründe:

  • Lose Kontakte: Schraubverbindungen haben sich gelöst, die Kabel sitzen nicht mehr fest.
  • Veralteter Schalter: Mechanisch abgenutzt oder durch jahrzehntelangen Gebrauch beschädigt.
  • Feuchtigkeit: Besonders in Bad oder Keller können nasse Umgebungen die Kontakte angreifen.
  • Falsche Last: Zu starke Verbraucher (z. B. Halogen-Trafos) an nicht dafür ausgelegten Schaltern.
  • Fehlerhafte Installation: Beim Einbau wurde gepfuscht – leider keine Seltenheit bei älteren Gebäuden.

Besonders gefährlich wird’s, wenn mehrere dieser Faktoren zusammenkommen.

Was solltest du tun, wenn dein Lichtschalter Funken abgibt?

Zunächst: Finger weg. Kein Hantieren am offenen Schalter, keine Versuche mit Schraubenzieher oder Klebeband. Wenn du weißt, wie man Sicherungen ausschaltet, kannst du diesen Stromkreis vorübergehend deaktivieren. Aber der nächste Schritt sollte sein: Elektriker anrufen.

Wer zur Miete wohnt, sollte den Vermieter direkt informieren. Der ist verpflichtet, für eine sichere Elektroinstallation zu sorgen. Wer im Eigenheim lebt, trägt die Verantwortung selbst – aber auch hier lohnt es sich, lieber einmal zu viel als einmal zu wenig nachsehen zu lassen.

Welche Schalter sind besonders anfällig?

Erfahrungen zeigen: Besonders alte Kippschalter aus den 70er- und 80er-Jahren haben heute ein erhöhtes Risiko für Kontaktprobleme. Auch Schalter, die täglich stark beansprucht werden – etwa in Fluren oder Küchen –, neigen schneller zu Verschleiß. Markenprodukte halten oft länger als No-Name-Baumarktware. Trotzdem kann jeder Schalter irgendwann „zicken“.

Wer selbst umbaut oder renoviert, sollte auf qualitativ hochwertige Marken und passendes Zubehör setzen – und den Einbau nicht im Hauruck-Verfahren erledigen. Elektroarbeiten sind keine Baustelle für Do-it-yourself-Versuche.

Was kostet ein Austausch?

Ein einzelner Lichtschalter inklusive Einbau durch den Fachbetrieb kostet meist zwischen 60 und 120 Euro – je nach Region, Aufwand und Schaltertyp. Wenn mehrere Schalter betroffen sind oder die Unterputzdose beschädigt ist, können die Kosten höher liegen. Wer Glück hat, muss nur den Einsatz tauschen lassen. Wer Pech hat, muss Leitungen neu verlegen.

Klar: Das ist Geld, das man lieber anders investieren würde. Aber im Vergleich zu einem Kabelbrand – ein Schnäppchen.

Wann musst du wirklich sofort handeln?

Sofort zum Hörer greifen solltest du, wenn:

  • der Schalter heiß wird oder verschmort riecht,
  • der Lichtschalter bei jedem Betätigen deutlich sichtbar Funken schlägt,
  • Licht flackert oder ausfällt,
  • du Summen, Knacken oder Knistern hörst,
  • Sicherungen regelmäßig rausfliegen.

Je früher ein Elektriker draufschaut, desto günstiger und sicherer wird es. Manchmal reicht ein kleiner Eingriff. Manchmal zeigt sich aber auch ein größerer Installationsfehler, der dringend behoben werden sollte.

Kann man einem funkengebenden Lichtschalter vorbeugen?

Absolut. Wer bei Renovierungen oder Umbauten regelmäßig auf den Zustand der Elektroinstallation achtet, kann Probleme oft vermeiden. Dazu gehört:

  • Beim Kauf auf geprüfte Qualität achten (z. B. VDE-Zeichen).
  • Installation nur vom Fachmann durchführen lassen.
  • Keine überdimensionierten Verbraucher anschließen.
  • Bei ersten Auffälligkeiten sofort reagieren.

Eine gute Faustregel: Wenn du beim Schalten was hörst, riechst oder siehst – nachschauen (lassen)!

Muss gleich die ganze Elektrik geprüft werden?

Nicht zwangsläufig. Aber wenn ein Lichtschalter Funken abgibt, kann das auch ein Hinweis auf generelle Mängel sein – gerade in Altbauten. Wer in einem Haus lebt, das älter als 40 Jahre ist und dessen Elektrik nie komplett modernisiert wurde, sollte eine Prüfung in Betracht ziehen. Denn häufig sind Schalter nur die sichtbare Spitze eines größeren Problems.

Fragen, die viele stellen

Warum gibt ein Lichtschalter überhaupt Funken ab?

Weil beim Öffnen und Schließen des Stromkreises ein kurzer Lichtbogen entstehen kann – vor allem bei beschädigten oder lockeren Kontakten. Das ist kein Designfehler, sondern ein physikalischer Effekt, der durch schlechte Verbindung verstärkt wird.

Kann ein funkengebender Lichtschalter einen Brand auslösen?

Ja, in ungünstigen Fällen. Wenn sich der Funke wiederholt, Wärme entsteht und das Material drumherum (z. B. Kunststoff oder Staub) anfängt zu schmoren, kann das zu einem Schwel- oder Kabelbrand führen.

Was kostet der Austausch durch den Elektriker?

Je nach Aufwand und Region zwischen 60 und 120 Euro. In größeren Städten kann es etwas mehr sein. Wichtig: Nicht selbst herumprobieren – das ist versicherungstechnisch heikel.

Darf ich den Lichtschalter selbst tauschen?

Nein, nicht ohne entsprechende Fachkenntnis und Zulassung. In Deutschland dürfen nur geschulte Fachkräfte an elektrischen Anlagen arbeiten. Es geht um deine Sicherheit.

Was tun, wenn der Schalter nachts plötzlich knistert?

Sicherung rausnehmen, Raum nicht weiter benutzen und am nächsten Morgen den Fachbetrieb anrufen. Das kann ein ernstzunehmendes Warnsignal sein.

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