Dachfenster schließt nicht mehr richtig? Diese Dichtung kann ausgetauscht werden

Ein Dachfenster, das nicht mehr richtig schließt, ist nicht nur nervig, sondern kann auch unangenehme Folgen haben: Zugluft, Feuchtigkeit, höhere Heizkosten – und im schlimmsten Fall sogar Schäden an der Bausubstanz. Oft liegt das Problem an einer ausgehärteten oder beschädigten Dichtung. Doch die gute Nachricht: Das lässt sich meist einfach selbst beheben! Aber welche Dichtung braucht man eigentlich? Und wie tauscht man sie am besten aus? Hier bekommst du die wichtigsten Tipps, damit dein Dachfenster wieder richtig schließt.

Warum schließt das Dachfenster nicht mehr richtig?

Bevor du zur Werkzeugkiste greifst, solltest du herausfinden, warum das Dachfenster nicht mehr richtig schließt. Eine der häufigsten Ursachen ist eine defekte Dichtung. Gummi wird mit der Zeit porös, verliert seine Elastizität und kann dann nicht mehr abdichten. Besonders wenn das Fenster an der Wetterseite liegt, ist es der Witterung stark ausgesetzt. Aber auch andere Faktoren spielen eine Rolle:

  • Alterserscheinungen: Dichtungen halten nicht ewig. Nach 10 bis 15 Jahren sind viele Materialien so weit gealtert, dass sie ausgetauscht werden müssen.
  • Falsche Pflege: Wer seine Fenster regelmäßig ölt und reinigt, vergisst oft die Dichtungen. Diese können durch Staub und UV-Strahlung spröde werden.
  • Mechanische Schäden: Beim Schließen des Fensters können Dichtungen eingeklemmt oder verrutschen. Manchmal sind sie einfach nur falsch eingesetzt oder verformt.
  • Fehlender Anpressdruck: Wenn das Fenster nicht richtig eingestellt ist, presst es nicht gleichmäßig auf die Dichtung. Dadurch kann Zugluft entstehen.

Welche Dichtung brauche ich für mein Dachfenster?

Nicht jede Dichtung passt zu jedem Fenster. Dachfensterdichtungen gibt es in verschiedenen Materialien, Formen und Stärken. Die häufigsten Varianten sind:

  • Moosgummidichtungen: Weiche Dichtungen, die sich gut anpassen und ideal für ältere Fenster sind. Sie sind einfach zu montieren, nutzen sich aber relativ schnell ab.
  • Hohlkammerdichtungen: Diese haben eine oder mehrere Luftkammern, die für eine bessere Isolierung sorgen. Perfekt für moderne Dachfenster.
  • Schaumstoffdichtungen: Eine günstige, aber nicht sehr langlebige Alternative. Sie dichten gut ab, verlieren aber schnell ihre Elastizität.
  • Silikondichtungen: Besonders haltbar und witterungsbeständig. Ideal, wenn das Fenster extremen Temperaturen oder hoher Feuchtigkeit ausgesetzt ist.

Ein Blick auf das alte Dichtungsprofil hilft, die richtige Ersatzdichtung zu finden. Alternativ kannst du den Fensterhersteller kontaktieren oder die Typennummer des Fensters recherchieren – oft gibt es passende Originaldichtungen.

Dachfenster-Dichtung austauschen: Schritt für Schritt

Wenn du die passende Dichtung gefunden hast, geht es an den Austausch. Das ist einfacher, als man denkt, und oft in weniger als einer Stunde erledigt.

  1. Alte Dichtung entfernen
    Löse die alte Dichtung vorsichtig mit einem Spachtel oder Messer. Falls sie geklebt war, entferne die Klebereste mit einem speziellen Reiniger oder Isopropanol.
  2. Fensterrand reinigen
    Damit die neue Dichtung gut haftet, muss die Auflagefläche sauber und trocken sein. Ein feuchtes Tuch oder etwas Spülmittel hilft, Staub und Schmutz zu entfernen.
  3. Neue Dichtung anpassen
    Schneide die neue Dichtung auf die richtige Länge zu. Am besten hältst du die alte Dichtung als Maßstab daneben. Achte darauf, dass die Enden exakt aufeinandertreffen.
  4. Dichtung einsetzen oder ankleben
    Je nach Modell wird die neue Dichtung entweder eingeklemmt oder mit Klebeband fixiert. Falls ein Kleber nötig ist, solltest du darauf achten, dass er für Fensterdichtungen geeignet ist.
  5. Fenster mehrmals öffnen und schließen
    Teste, ob die Dichtung richtig sitzt und das Fenster dicht abschließt. Falls das Fenster schwerer schließt, kann es nötig sein, den Anpressdruck nachzujustieren.

Wann lohnt sich der Austausch der gesamten Dichtung?

Manchmal reicht es nicht, nur eine kleine Stelle auszutauschen. Wenn die Dichtung an mehreren Stellen porös ist oder das Fenster trotzdem nicht richtig schließt, solltest du die gesamte Dichtung wechseln. Das gilt besonders, wenn:

  • das Fenster Zugluft durchlässt, obwohl die Dichtung noch halbwegs intakt aussieht,
  • du an der Dichtung Feuchtigkeit oder Schimmel entdeckst,
  • das Fenster nur noch mit Kraft geschlossen werden kann.

Extra-Tipp: Die richtige Pflege für längere Haltbarkeit

Damit die neue Dichtung nicht in ein paar Jahren wieder ausgetauscht werden muss, solltest du sie regelmäßig pflegen. Einmal im Jahr mit etwas Silikonöl oder Glycerin einreiben – das hält sie geschmeidig und schützt vor Austrocknung. Außerdem hilft es, die Dichtung beim Reinigen des Fensters kurz mit einem feuchten Tuch abzuwischen, damit sich kein Schmutz festsetzt.

Fazit: Einfache Lösung für ein nerviges Problem

Ein Dachfenster, das nicht mehr richtig schließt, ist mehr als nur ein kleines Ärgernis – es kann auf Dauer richtig teuer werden. Aber oft liegt die Ursache einfach an einer alten oder beschädigten Dichtung. Zum Glück kannst du das Problem selbst in die Hand nehmen: Mit der richtigen Ersatzdichtung und ein bisschen handwerklichem Geschick ist der Austausch schnell erledigt. Also, warum noch länger frieren oder sich über Zugluft ärgern? Vielleicht ist jetzt der perfekte Moment, das Dachfenster endlich wieder dicht zu machen! 😉

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