Ein Mietwagen kann eine tolle Sache sein – aber nur, solange es keine bösen Überraschungen gibt. Stell dir vor, du gibst das Auto zurück, und plötzlich will die Autovermietung Geld für einen Schaden, den du gar nicht verursacht hast. Ärgerlich, oder? Genau deshalb solltest du direkt bei der Übernahme des Wagens Fotos machen. Und zwar nicht irgendwie, sondern gezielt und gründlich. Welche Bilder du unbedingt brauchst und worauf du achten musst, erfährst du hier.
Warum Fotos beim Mietwagen so wichtig sind
Es klingt banal, aber ein paar schnelle Schnappschüsse können dich vor hohen Kosten bewahren. Mietwagenfirmen prüfen die Fahrzeuge bei der Rückgabe genau – und wenn Kratzer oder Dellen auftauchen, wird schnell behauptet, dass du dafür verantwortlich bist. Ohne Beweise stehst du dann ziemlich schlecht da. Eine lückenlose Dokumentation schützt dich davor und kann im Zweifel bares Geld sparen.
Besonders kritisch sind Schäden, die erst später auffallen oder auf den ersten Blick unscheinbar wirken. Kleine Kratzer, Lackabplatzer oder Felgenschäden sind typische Kandidaten. Die Faustregel: Alles, was dir ins Auge fällt, solltest du festhalten – und zwar aus mehreren Winkeln.
Diese Fotos musst du machen
Beim Fotografieren des Mietwagens kommt es nicht nur darauf an, dass du den Schaden siehst, sondern auch darauf, dass die Bilder später als Beweis taugen. Hier ein paar wichtige Punkte:
- Außenaufnahmen: Alle Seiten des Autos, möglichst bei gutem Licht und ohne störende Schatten.
- Nahaufnahmen von Kratzern: Falls schon welche da sind, unbedingt aus verschiedenen Perspektiven festhalten.
- Felgen und Reifen: Schrammen an den Felgen oder Beschädigungen an den Reifen sind häufige Streitpunkte.
- Frontscheibe und Spiegel: Auch kleine Steinschläge können bei der Rückgabe zum Problem werden.
- Innenraum: Besonders der Zustand der Sitze, des Armaturenbretts und eventuelle Flecken auf den Polstern.
- Tankanzeige und Kilometerstand: Das hilft dir später, wenn es Diskussionen über getankte Mengen oder gefahrene Kilometer gibt.
Eine gute Idee ist es, immer auch ein Foto des Mietvertrags zu machen. Falls es Unstimmigkeiten gibt, hast du die wichtigsten Daten sofort griffbereit.
Wann und wie du die Fotos machst
Die beste Zeit für deine kleine Fotosession ist direkt nach der Übernahme des Wagens – und zwar bevor du losfährst. Falls das Personal der Autovermietung drängt oder ungeduldig wird, bleib entspannt: Du hast das Recht, den Zustand des Autos festzuhalten.
Achte darauf, dass die Bilder scharf sind und Details erkennbar bleiben. Am besten funktioniert das mit einem modernen Smartphone. Blitzlicht solltest du vermeiden, da es Reflexionen erzeugt. Wenn du kannst, filme zusätzlich ein kurzes Video, in dem du einmal um das Auto herumgehst.
Was tun, wenn Kratzer erst später auffallen?
Du hast alles fotografiert, aber ein paar Stunden später entdeckst du doch noch einen Kratzer? Keine Panik – dokumentiere den Schaden sofort. Schreib eine kurze E-Mail an die Mietwagenfirma mit den Bildern im Anhang. So kannst du später nachweisen, dass der Kratzer schon bei der Übernahme da war.
Wenn du das Auto an einem dunklen oder beengten Ort übernommen hast, lohnt es sich, später nochmal bei besserem Licht neue Bilder zu machen. Viele Kratzer sieht man erst bei Tageslicht.
Tipps für die Rückgabe des Mietwagens
Bei der Rückgabe solltest du denselben Trick anwenden: Einmal um das Auto herumgehen, Fotos machen und – falls möglich – gemeinsam mit einem Mitarbeiter den Zustand überprüfen. Lass dir am besten schriftlich bestätigen, dass keine neuen Schäden vorhanden sind. Falls das nicht geht, schicke dir selbst eine E-Mail mit den Bildern.
Wenn dir jemand einen Schaden in die Schuhe schieben will, kannst du so nachweisen, dass der Kratzer nicht während deiner Mietzeit entstanden ist. Gerade bei größeren Beträgen lohnt sich dieser kleine Aufwand.
Fazit: Kamera raus, Ärger vermeiden
Ein paar Minuten für gute Fotos können dir später viel Stress ersparen. Mietwagen mit Kratzern sind ein häufiger Streitpunkt – aber mit einer soliden Dokumentation bist du auf der sicheren Seite. Also, bevor du losfährst: Smartphone raus, Auto ablichten, Beweise sichern. Dein Geldbeutel wird es dir danken 😉
Mietwagen übernehmen, Fotos machen, sicher sein – so einfach kann es sein!